Trocknen statt ersetzen 

Das Pilotprojekt Bubeneibrücke. 

 

 

Das Problem

Die Bubeneibrücke, Jahrgang 1988. Seit längerer Zeit dringt Wasser durch die Abdichtung in die hölzerne Fahrbahnplatte ein, die unter dem Fahrbahnbelag und der Betonkonstruktion liegt. Das Problem besteht aufgrund der Fahrbahn-Neigung nur auf einer Seite.

Die Lösung

Dass die Brücke saniert werden muss, ist klar. Das zentrale Element der Sanierung ist die Fahrbahnplatte. Statt sie komplett zu ersetzen, wird sie von der BTS AG getrocknet. Das ist günstiger. So ist die Brücke zudem auch während der Sanierung durchgehend einspurig befahrbar.

 

 

Die Trocknungsvorbereitungen

Die Fahrbahnplatte der Bubeneibrücke besteht aus einem einzigen, 22 Zentimeter dicken Brettschichtholz-Element, das zu einem durchgehenden Bauteil verklebt worden ist. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Brückenkonstruktion: 7 Meter breit, 45 Meter lang und mit 71 Edelstahl-Zugstangen in Querrichtung versehen.

Als Vorbereitung für die technische Trocknung musste die hölzerne Fahrbahnplatte freigelegt werden, indem der Fahrbahnbelag entfernt wurde.

Von der Holzfahrbahnplatte haben wir anschliessend Darrproben entnommen, um zu erfahren, wie feucht das Holz war.

 

 

 

Auf die freigelegte Holzfahrbahnplatte wurde mit einem massiven Holzrost eine provisorische Fahrbahnplatte gebaut. Diese wurde anschliessend abgedichtet.

So entstand eine provisorische Hohlkammer über der feuchten Holzfahrbahnplatte, damit wir dort trockene Luft einblasen können.

 

 

 

Unter der Brücke wurde ein Gerüst angebracht und mit einer Folie rundum eingehaust. In dieser grossen Hohlkammer unter der Brücke, die in mehrere Abschnitte unterteilt wurde, stehen unsere Entfeuchter und Ventilatoren.

Die feuchte Holzfahrbahnplatte hat also je eine Hohlkammer über und unter sich. Alles ist rundherum eingepackt, sodass die Luft rund um die feuchte Holzfahrbahnplatte herum zirkulieren kann. So können wir anhand einer Hohlraum- und Oberflächentrocknung dem Holz laufend Feuchtigkeit entziehen. 

Mit Sensoren überwachen wir die Holzfeuchte während der Trocknung in Echtzeit.

 

Dies ist ein Pilotprojekt. Wir waren nicht sicher, ob es funktionieren würde.

Aber nach einem Monat Einsatzzeit konnten wir sagen: Läuft! Wenn es so weitergeht, haben wir dem Steuerzahler mit unserer Trocknung eine Menge Geld gespart und den Autofahrerinnen viel Ärger erspart, indem die Brücke während der Sanierung immerhin einspurig befahrbar blieb.

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